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Wärmeaustauscherflüssigkeit - Begriffserklärung
Die Wärmeaustauscherflüssigkeit enthält Elemente der Stoffgruppe der polychlorierten Biphenyle. Wärmeaustauscherflüssigkeit ist eine chlorhaltige ölige Flüssigkeit und zählt zum Sondermüll. Dabei hat die Wärmeaustauscherflüssigkeit neben der guten Wärmeleitfähigkeit eine hohe thermische Stabilität.
Durch die enthaltenen polychlorierten Biphenyle ist Wärmeaustauscherflüssigkeit extrem toxisch. Ausfließende Wärmeaustauscherflüssigkeit führte 1968 in einem kleinen japanischen Ort zur Vergiftung von Reisöl, das jedoch schon in den Handel gelangt war. Über tausend Japaner erkrankten an der so genannten Yusho - Krankheit, viele starben.
Mittlerweile regeln strenge Gesetze den Einsatz der polychlorierten Biphenyle. Wärmeaustauscherflüssigkeit darf nur in speziell geeigneten, fest verschlossenen und abdichtenden Behältern gesammelt werden. Dabei muss belegt sein, dass die Wärmeaustauscherflüssigkeit nicht mit der Beschichtung bzw. dem Material des Sammelbehälters reagiert. Gefüllte Behälter müssen auf einer Sondermülldeponie fachgerecht entsorgt werden.
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