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Lösungsmittel - Begriffserklärung
Unter einem Lösungsmittel wird ein leicht flüchtiger Stoff verstanden, der andere Substanzen, wie beispielsweise Gase, Flüssigkeiten oder Feststoffe, in Lösung bringen und halten kann. Dabei muss gesichert sein, dass das Lösungsmittel und der zu lösende Stoff nicht chemisch miteinander reagieren.
Meist sind Lösungsmittel Flüssigkeiten. Obwohl das am häufigsten verwandte Lösungsmittel Wasser ist, wird der Begriff Lösungsmittel mit gesundheitlich schädigenden Flüssigkeiten mit einem stechenden Geruch assoziiert. Diese Lösungsmittel gehören zu den Gefahrenstoffen. Bei ihrer Klassifizierung handelt es sich um flüchtige, organische Lösungsmittel mit einem Siedepunkt bis 200° Celsius.
Oftmals werden jedoch auch so genannte Hochsieder mit einem Siedepunkt von über 200° Celsius fälschlicherweise zu den Lösungsmitteln gerechnet. Während die Tiefsieder schnell verdunsten, bleiben die Hochsieder noch nach mehreren Tagen nachweisbar.
Organische und halogenhaltige Lösungsmittel müssen voneinander getrennt in unterschiedlichen, entsprechenden Behältern gesammelt und entweder in speziellen Laboratorien recycelt oder auf einer Sondermülldeponie entsorgt werden.
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