Unser Abwasserlexikon
Klärschlamm - Begriffserklärung
Die Bezeichnung Klärschlamm ist eigentlich ein Oberbegriff für alle in der biologischen Abwasserreinigung entstehenden Schlämme. Als Klärschlamm wird jedoch meist der in so genannten Faultürmen durch anaerobe Mikroorganismen ausgefaulte Schlamm aus Kläranlagen bezeichnet.
Klärschlamm enthält viele Nährstoffe und kann teilweise als Düngemittel genutzt werden. Es befinden sich jedoch für den Menschen gesundheitsschädigende Substanzen wie Krankheitserreger, Schwermetalle, halogenierte Kuhlenwasserstoffe und PCB`s im Klärschlamm.
Um Klärschlamm zu entsorgen, werden diesem Flockungsmittel, Eisen oder Kalkmilch zugeführt. Erst dann ist der Klärschlamm konditioniert und stabilisiert. Jetzt kann ihm mechanisch und biologisch das Wasser entzogen und der Anteil der organischen Substanzen auf die Hälfte reduziert werden.
Trocknungsverfahren verringern das Volumen des Klärschlamms zusätzlich. Sind all diese Prozesse abgeschlossen, kann der Klärschlamm als Düngemittel auf Ackerflächen verwandt werden.
Die Ausbringung auf zum Obst- oder Gemüseanbau genutzten Flächen ist jedoch verboten. Mittels einer verschärften Klärschlamm – Verordnung sollen künftig die Höchstgrenzen der darin enthaltenen Schadstoffe gesenkt werden.
Zurück zum Abwassertechnik-Lexikon